31. August 2015

Flughafen Köln/Bonn - Köln
18 km (2.422 km)
über Porz

Der für 1:25 Uhr angesetzte Flug hat sich dann noch um 40 Minuten verzögert, aber so war es nach der Landung in Köln schon hell, so dass ich am letzten heißen Tag des Sommers nach Hause radeln konnte. Ab der Rodenkirchener Brücke war ich dann auch wieder in Sichtweite des Doms:


30. August 2015

Reykjavik - Keflavik
74 km (2.404 km)
über Hafnarfjördur

Vormittags trennten sich dann unsere Wege wieder: Die drei Wiesbadener haben sich mit dem Bus auf den Weg zum Flughafen gemacht, von wo aus sie nachmittags zurück nach Frankfurt geflogen sind. Ich bin bei sonnigem Wetter - wie hier an der Oper "Harpa" -


mit dem Rad losgefahren. Aber das wäre ja keine richtige Radetappe zum Abschluss gewesen, wenn ich nicht nochmal nass und kalt geworden wäre. Zum Glück habe ich das Schwimmbad von Keflavik noch kurz vor dem Schließen erreicht, so dass ich mich vor dem Rückflug nicht nur duschen, sondern im Whirlpool auch wieder richtig aufwärmen konnte. Danach war es sogar wieder trocken, so dass ich mir im Park am Atlantikufer den letzten Kaffee dieser Tour kochen konnte:


Vor Einbruch der Dunkelheit bin ich dann zum Flughafen, wo ich mein Rad verpackt habe. Das musste ich auf Verlangen eines Mitarbeiters des Sicherheitsdienstes vor der Tür, also im Dunkeln und Kalten, erledigen.


23. - 29. August 2015

Reykjavik - Reykjavik
gut 1.000 km mit dem Mietwagen
über Grindavik - Asolfsskali - Solheimar

Mit dem Mietwagen haben wir dann 6 Tage lang den Südwesten Islands erkundet. So konnten wir natürlich viel mehr Sehenswürdigkeiten in kurzer Zeit abklappern, als das auf dem Fahrrad möglich war:


Brücke über die Kontinente (links Amerika, rechts Eurasien)

Blaue Lagune


An einer öffentlichen Toilette warteten diese Radfahrer noch mittags in ihren Zelten auf ein Ende des Regens:


Da haben wir noch belächelt, dass im Reiseführer die Behauptung stand, dass der Seljalandsfoss nachmittags schön von der Sonne angestrahlt wird. Aber genau so war es:


Das Besondere an diesem Wasserfall: Man kann hinter ihm entlang gehen:


Am nächsten Tag - am Fuß des Flugverkehr-lahm-leg-Vulkans Eyjafjallajöküll - war es dann etwas windiger:


Weiter ging es zum Skogafoss:


Die Fahrt nach Thakgil war abenteuerlich, und der kurze Spaziergang dort herrlich...


Standortwechsel am nächsten Tag durch farbige Landschaften...


...und unter spektakulärem Himmel:


Pflichtprogramm auf Island: Der Geysir "Strokkur" (Der nicht mehr ganz so aktive Nachbargeysir "Großer Geysir" ist namensgebend für dieses Phänomen.)


Ebenfalls im "Golden Circle": der Gullfoss


Abends gab es dann nochmal Polarlichter zu sehen:


Am nächsten Tag haben wir dann bei stürmischem,


aber sonnigem Wetter eine ganztägige Wanderung zum Haifoss,


dem zweithöchsten Wasserfall Islands, gemacht,



bevor es am Samstag dann zurück nach Reykjavik ging. Dort haben wir den Tag noch für Einkäufe genutzt (hauptsächlich Souvenirs, aber auch Rohrisolation im Baumarkt).


Schmunzler des Tages:
Sommerurlaub 2015


18. - 22. August 2015

Reykjavik
27 km (2.330 km)

Nach dem Nomadenleben konnte ich jetzt erstmal 6 Nächte in Reykjavik bleiben. Die ersten drei Tage war ich bewusst faul :-)
Aber so Sachen wie das Haus, in dem sich Reagan und Gorbatschow zum Gipfel getroffen haben,


und einen Sonnenuntergang neben dem Vulkan Snaefell, den ich bei meiner Fast-Umrundung nicht annähernd so wolkenfrei gesehen habe, habe ich mir dann schon angeguckt.


Aber dann war es wieder vorbei mit dem Faulenzen! ;-)
Katinka, Clemens und Matthias aus Wiesbaden sind zu mir gestoßen, und wir haben am Reykjavik Marathon, Halbmarathon und 10-km-Lauf teilgenommen:

Leider ist meine tolle Startnummer nicht zu erkennen: 4000
Vor, während und nach dem Lauf habe ich auch Andreas wiedergetroffen, neben dem ich in Hofsos gezeltet habe:


Schmunzler des Tages: Abends fand dann mit der Kulturnacht noch eins der größten "Events" in Island statt. Beim Warten auf unsere Fish & Chips durften wir auf diesen Rücken starren:



17. August 2015

Anarstapi - Vegamot (- Reykjavik)
67 km (2.303 km)
über Lysoholl

Bis gestern Nachmittag war es mein Plan, heute über eine Schotterpiste mit 700m-Pass zurück nach Olafsvik zu fahren und mit dieser Umrundung des Gletschers Snaefellsjökull dort die Tour zu beenden und morgen mit dem Bus nach Reykjavik zu fahren.

Aber dann habe ich eher zufällig erfahren, dass die Passstraße noch immer wegen Schnee gesperrt ist (und in diesem Sommer auch nicht mehr geöffnet wird, da schon Neuschnee dazukommt). So kam es, dass ich der Küste der Halbinsel Snaefellness weiter gefolgt bin bis zur nächsten Bushaltestelle. Und da dort in der Pampa eine Übernachtung nicht lohnte, habe ich mich abends noch nach Reykjavik chauffieren lassen. (Das waren 138 km, also gerade mal 4 km weniger als an der Kreuzung angegeben, wo ich vor 6 Tagen die Ringstraße verlassen und mich auf den Weg auf die Halbinsel Snaefellness gemacht habe.)


Morgens bei der Abfahrt sah Anarstapi schon freundlicher aus als gestern.


Zwischendurch drohte mich zwar nochmal ein Schauer einzuholen, aber dann setzte sich die Sonne endgültig durch und bereitete mir zusammen mit dem Rückenwind eine herrliche letzte Etappe.


5 km vor dem Ziel fand ich dann sogar noch einen Picknickplatz, der sein Schild mit Tisch und Baum verdient hatte.


Wenig spektakulär war dann mein Ziel: Diese Bushaltestelle an einer Tankstelle im Nirwana namens Vegamot.


Dafür wurde ich abends noch spektakulär dafür belohnt, Reykjavik erreicht zu haben. Erstmals in meinem Leben habe ich Polarlichter gesehen!

16. August 2015

Hellissandur - Anarstapi
47 km (2.236 km)
über Hellnar

Meine Abfahrt verzögerte sich noch wegen eines Schauers, und es blieb auch den ganzen Tag spannend, ob ich trocken durchkomme, was aber geklappt hat. Aber Fotowetter war nun wirklich nicht.

Abends bin ich noch an der Steilküste von Anarstapi entlang gegangen. Wieder gab es viele Seevögel, aber die Felsformationen fande ich interessanter.

15. August 2015

Grundarfjördur - Hellissandur
49 km (2.189 km)
über Olafsvik - Rif

Manchmal hat Fußball ja auch was Gutes. Heute zum Beispiel, als mir die Trainerbank von Vikingur Olafsvik Windschutz bot und mir eine Freiluft-Kaffeepause ermöglichte.


Abends kam nochmal die Sonne raus und beleuchtete das Gebirgsmassiv des Gletschers Snaefellsjökull. So wenig in Wolken sehe ich ihn erst heute (4 Tage später) beim Schreiben dieser Zeilen durch das Fenster der Bibliothek in Reykjavik.


Und wenn ich mich um 180° gedreht habe, hatte ich diesen Blick:


Schmunzler des Tages (zumindest für euch): In Rif gab es viele Seevögel, sogar auf Schildern wurde der Verkehr davor gewarnt. Aber dass ich sie fotografiert habe,


haben sie mir dann wohl doch übel genommen...

14. August 2015

Stykkisholmur - Grundarfjördur
62 km (2.140 km)
durch das Lavafeld Berserkjahraun

Mein gestriges Flicken war wohl nicht erfolgreich, so habe ich heute morgen noch den Schlauch gewechselt.

Kurz nach der Abfahrt posierte wieder ein Vogel am Straßenrand.


Der Kirkjufell ist laut Reiseführer der meistfotografierte Berg Islands. Keine Ahnung, wie die das gezählt haben, aber ich habe eifrig dazu beigetragen...


...  die alle aber auch:

13. August 2015

Budardalur - Stykkisholmur
90 km (2.078 km)
über die Straße 54

Ich hatte gerade alles schön auf's Rad geladen, da merke ich, dass mein Hinterrad platt ist :-(

Aber dafür hatte ich heute den Wind auf meiner Seite :-)

Während der Fahrt, die 60 km lang über Schotterpiste führte, schob er mich schön. Aber sobald ich anhielt, war er unangenehm kalt. So kam es, dass ich bis zum Zielort unterwegs nichts gegessen habe. Das hat mich selbst überrascht!

Die Küste war wunderschön, aber der bewölkte Himmel sorgte wirklich nicht für Fotowetter.

Schmunzler des Tages: Das war ein leeres Versprechen, denn an dem Picknickplatz gab es weder Baum noch Tisch!


(Dass der Baum fehlte, kannte ich aber schon von Färöer, denn dort gibt es keine Bäume.)

Und das war die Dusche auf dem Campingplatz. Zu Hause vom Wohnzimmer aus sieht sie vielleicht ganz nett aus, aber bei 10° und Wind fühlt sich das schon anders an...

12. August 2014

Budardalur
0 km (1.988 km)

Für heute war der Durchzug eines Regengebiets angesagt. Und da habe ich gestern Abend spontan entschieden, einen Ruhetag einzulegen, anstatt mir den Wecker zu stellen, um noch vor dem Regen das nächste Etappenziel zu erreichen. Unmittelbar nach dem Entschluss fühlte ich mich sehr wohl damit, und das wurde noch besser, als es schon um halb eins mittags anfing mit dem Regen. Als es um 19 Uhr aufhörte, stand der Zeltplatz zwar ordentlich unter Wasser, aber die Sonne zeigte sich nochmal kurz und sorgte für tolles Licht, auch wenn im Hintergrund noch die dunklen Regenwolken unübersehbar waren.

11. August 2015

Reykir - Budardalur
64 km (1.988 km)
über Stadarskali

Nach 25 km war ich fast wieder da, wo ich losgefahren war, nur auf der anderen Seite des schmalen Hrutafjördur. Es war windig, aber so hatte ich wenigstens auf der einen Seite des Fjords Rückenwind. Aber das war es dann auch! Die Straße 59  ist 38 km lang und größtenteils nicht asphaltiert. Es war also ein harter Kampf gegen den Wind. Dennoch habe ich ein Plätzchen für meine Kaffeepause gefunden: an einem Bach im Windschatten der Brücke darüber :-)

Und gut, dass ich schon abgeschrieben hatte, weiter als Budardalur zu kommen. So hatte ich genug Muße, zu diesem Wasserfall zu gehen, den man (zumindest als Radfahrer) in einiger Entfernung von der Straße sehen konnte. Das war eine tolle Rast, und es kam mir fast vor wie mein Privat-Wasserfall:


Kurz vorm Tagesziel muss ich recht nah am Nest dieses Langschnabels vorbeigefahren sein, denn er protestierte lautstark auf der Straße über meine Anwesenheit, auch als ich zum Fotografieren abstieg.

10. August 2015

Hofsos - Reykir
72 km (1.924 km)
über Vidigerdi

Morgens war es immer noch feucht draußen, so dass ich in Ruhe gefrühstückt habe und dann erstmal zum örtlichen Laden gegangen bin. Auch zu Mittag gegessen habe ich noch in meiner trockenen Unterkunft, bevor ich dann um 13 Uhr abgefahren bin.

Zunächst schien es so, als könnte ich mich gut durchmogeln, denn die ersten Schauer sah ich rechts und links der Straße, fast so, als wäre sie um die Regengebiete herumgebaut worden. Aber dann hat es mich doch noch erwischt und ich bin 5 km durch den Regen gefahren. Auf den Gegenwind der letzten 13 km war ich nicht so richtig böse, schließlich hatte er ja wohl den Regen vertrieben (und trocknete mich auch sehr gut), aber gehörig Arbeit war es schon, dagegen anzukämpfen.

So habe ich auch mit dem Zeltaufbau bis 22 Uhr gewartet (in der vergeblichen Hoffnung auf Flaute), sondern bin erstmal in den Hot Pot überm Fjord:

9. August 2015

Hofsos - Blönduos
87 km (1.852 km)
über Saudarkrokur

Das schöne Wetter von gestern war leider nicht mehr da. Es war bewölkt und für den Nachmittag auch Regen angesagt. Also habe ich geguckt, dass ich voran kam. In Saudarkrokur habe ich mich bei Kaffee und Kuchen in einer Bäckerei aufgewärmt. Doch das war schon 5 km weiter dahin, als es tatsächlich anfing zu regnen. Hinzu kam teilweise fieser Gegenwind, der den Regen schön ins Gesicht peitschte. Und eine kleine Passhöhe (320 m), die in ziemlich dichtem Nebel lag. Und zu allem Überfluss rollte dann auch noch die Rückreisewelle aus Dalvik mit ihren Wohnwagenkolonnen an mir vorbei.

Da hatte ich mir ein trockenes Quartier verdient! Der Mann an der Touristinformation war bei den Vorschlägen dafür keineswegs neutral, denn er bot nur sein eigenes Gästehaus an. Das war mir aber was teuer. Aber anstatt mir einen Konkurrenten zu empfehlen, ging er lieber mit dem Preis um fast 25% runter :-)

Schmunzler des Tages: "Urban knitting" kannte ich ja schon.


In Blönduos nutzt man die langen Winterabende aber auch zum "Urban Häkeln"


und "Urban Klöppeln"


Und der Regen hat meinem Tacho zu schaffen gemacht. Zwischenzeitlich sprang die angezeigte Geschwindigkeit wild hoch und runter oder stand auf 0. Abends hatte ich diese Maximimalgeschwindigkeit auf dem Konto, die mit der Realität sicher nichts zu tun hatte: