18 km (2.422 km)
über Porz
Brücke über die Kontinente (links Amerika, rechts Eurasien) |
Blaue Lagune |
Sommerurlaub 2015 |
Leider ist meine tolle Startnummer nicht zu erkennen: 4000 |
Anarstapi - Vegamot (- Reykjavik)
67 km (2.303 km)
über Lysoholl
Bis gestern Nachmittag war es mein Plan, heute über eine Schotterpiste mit 700m-Pass zurück nach Olafsvik zu fahren und mit dieser Umrundung des Gletschers Snaefellsjökull dort die Tour zu beenden und morgen mit dem Bus nach Reykjavik zu fahren.
Aber dann habe ich eher zufällig erfahren, dass die Passstraße noch immer wegen Schnee gesperrt ist (und in diesem Sommer auch nicht mehr geöffnet wird, da schon Neuschnee dazukommt). So kam es, dass ich der Küste der Halbinsel Snaefellness weiter gefolgt bin bis zur nächsten Bushaltestelle. Und da dort in der Pampa eine Übernachtung nicht lohnte, habe ich mich abends noch nach Reykjavik chauffieren lassen. (Das waren 138 km, also gerade mal 4 km weniger als an der Kreuzung angegeben, wo ich vor 6 Tagen die Ringstraße verlassen und mich auf den Weg auf die Halbinsel Snaefellness gemacht habe.)
Hellissandur - Anarstapi
47 km (2.236 km)
über Hellnar
Meine Abfahrt verzögerte sich noch wegen eines Schauers, und es blieb auch den ganzen Tag spannend, ob ich trocken durchkomme, was aber geklappt hat. Aber Fotowetter war nun wirklich nicht.
Abends bin ich noch an der Steilküste von Anarstapi entlang gegangen. Wieder gab es viele Seevögel, aber die Felsformationen fande ich interessanter.
Grundarfjördur - Hellissandur
49 km (2.189 km)
über Olafsvik - Rif
Manchmal hat Fußball ja auch was Gutes. Heute zum Beispiel, als mir die Trainerbank von Vikingur Olafsvik Windschutz bot und mir eine Freiluft-Kaffeepause ermöglichte.
Stykkisholmur - Grundarfjördur
62 km (2.140 km)
durch das Lavafeld Berserkjahraun
Mein gestriges Flicken war wohl nicht erfolgreich, so habe ich heute morgen noch den Schlauch gewechselt.
Kurz nach der Abfahrt posierte wieder ein Vogel am Straßenrand.
Budardalur - Stykkisholmur
90 km (2.078 km)
über die Straße 54
Ich hatte gerade alles schön auf's Rad geladen, da merke ich, dass mein Hinterrad platt ist :-(
Aber dafür hatte ich heute den Wind auf meiner Seite :-)
Während der Fahrt, die 60 km lang über Schotterpiste führte, schob er mich schön. Aber sobald ich anhielt, war er unangenehm kalt. So kam es, dass ich bis zum Zielort unterwegs nichts gegessen habe. Das hat mich selbst überrascht!
Die Küste war wunderschön, aber der bewölkte Himmel sorgte wirklich nicht für Fotowetter.
Schmunzler des Tages: Das war ein leeres Versprechen, denn an dem Picknickplatz gab es weder Baum noch Tisch!
Budardalur
0 km (1.988 km)
Für heute war der Durchzug eines Regengebiets angesagt. Und da habe ich gestern Abend spontan entschieden, einen Ruhetag einzulegen, anstatt mir den Wecker zu stellen, um noch vor dem Regen das nächste Etappenziel zu erreichen. Unmittelbar nach dem Entschluss fühlte ich mich sehr wohl damit, und das wurde noch besser, als es schon um halb eins mittags anfing mit dem Regen. Als es um 19 Uhr aufhörte, stand der Zeltplatz zwar ordentlich unter Wasser, aber die Sonne zeigte sich nochmal kurz und sorgte für tolles Licht, auch wenn im Hintergrund noch die dunklen Regenwolken unübersehbar waren.
Reykir - Budardalur
64 km (1.988 km)
über Stadarskali
Nach 25 km war ich fast wieder da, wo ich losgefahren war, nur auf der anderen Seite des schmalen Hrutafjördur. Es war windig, aber so hatte ich wenigstens auf der einen Seite des Fjords Rückenwind. Aber das war es dann auch! Die Straße 59 ist 38 km lang und größtenteils nicht asphaltiert. Es war also ein harter Kampf gegen den Wind. Dennoch habe ich ein Plätzchen für meine Kaffeepause gefunden: an einem Bach im Windschatten der Brücke darüber :-)
Und gut, dass ich schon abgeschrieben hatte, weiter als Budardalur zu kommen. So hatte ich genug Muße, zu diesem Wasserfall zu gehen, den man (zumindest als Radfahrer) in einiger Entfernung von der Straße sehen konnte. Das war eine tolle Rast, und es kam mir fast vor wie mein Privat-Wasserfall:
Hofsos - Reykir
72 km (1.924 km)
über Vidigerdi
Morgens war es immer noch feucht draußen, so dass ich in Ruhe gefrühstückt habe und dann erstmal zum örtlichen Laden gegangen bin. Auch zu Mittag gegessen habe ich noch in meiner trockenen Unterkunft, bevor ich dann um 13 Uhr abgefahren bin.
Zunächst schien es so, als könnte ich mich gut durchmogeln, denn die ersten Schauer sah ich rechts und links der Straße, fast so, als wäre sie um die Regengebiete herumgebaut worden. Aber dann hat es mich doch noch erwischt und ich bin 5 km durch den Regen gefahren. Auf den Gegenwind der letzten 13 km war ich nicht so richtig böse, schließlich hatte er ja wohl den Regen vertrieben (und trocknete mich auch sehr gut), aber gehörig Arbeit war es schon, dagegen anzukämpfen.
So habe ich auch mit dem Zeltaufbau bis 22 Uhr gewartet (in der vergeblichen Hoffnung auf Flaute), sondern bin erstmal in den Hot Pot überm Fjord:
Hofsos - Blönduos
87 km (1.852 km)
über Saudarkrokur
Das schöne Wetter von gestern war leider nicht mehr da. Es war bewölkt und für den Nachmittag auch Regen angesagt. Also habe ich geguckt, dass ich voran kam. In Saudarkrokur habe ich mich bei Kaffee und Kuchen in einer Bäckerei aufgewärmt. Doch das war schon 5 km weiter dahin, als es tatsächlich anfing zu regnen. Hinzu kam teilweise fieser Gegenwind, der den Regen schön ins Gesicht peitschte. Und eine kleine Passhöhe (320 m), die in ziemlich dichtem Nebel lag. Und zu allem Überfluss rollte dann auch noch die Rückreisewelle aus Dalvik mit ihren Wohnwagenkolonnen an mir vorbei.
Da hatte ich mir ein trockenes Quartier verdient! Der Mann an der Touristinformation war bei den Vorschlägen dafür keineswegs neutral, denn er bot nur sein eigenes Gästehaus an. Das war mir aber was teuer. Aber anstatt mir einen Konkurrenten zu empfehlen, ging er lieber mit dem Preis um fast 25% runter :-)
Schmunzler des Tages: "Urban knitting" kannte ich ja schon.